Die Pop- up Ausstellung Ostglut zeigt beispielhafte Nachwendebiographien
und ihre Folgen in Ostdeutschland über Interviews mit meiner Familie.
In einem lebendigen Geschichtsraum sind archetypische Erlebnisse während
der frühen 1990er Jahre in Familien Interviews, Videos und Exponaten nacherlebbar.
Ich habe dazu sieben Familienmitglieder zu ihren Erlebnissen bei und nach der Wende
befragt und erweitere das damalige Lebensgefühl in Rückblicken über die Zeit und durch
Video Performances.
Ostdeutsche haben nicht nur einen radikalen Wechsel ihrer Lebensumstände
gemeistert, der für viele Chancen, aber auch Existenzängste bedeutete. Sie
haben auch eine umfassende Transformation vollzogen und Eigeninitiative,
Kreativität, Umsetzungsgeschick wie Resilienz bewiesen. Ich wünsche mir
wünscht sich mehr Empathie für ostdeutsche Lebensumstände und die
Anerkennung vorhanden er Kompetenzen.
Der „Runde Tisch“, an dem ostdeutsche Politiker und Aktivisten nach der
Maueröffnung über Systemveränderungen diskutierten, bietet auch in der
Ausstellung die Möglichkeit des Austauschs. Während ein Zukunftszentrum
Deutsche Einheit geplant wird, sollten wir gemeinsam die einseitige Erzählung
von Gewinnern und Verlierern aufbrechen und laden so zum Dialog.
OSTGLUT- eine Ausstellung mit Video, Theater und Fotografie.